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3 historische Persönlichkeiten, die Mut bewiesen

Aktualisiert: 10. Juli 2020

Hier möchte ich euch drei beeindruckende historische Persönlichkeiten vorstellen, die wir nicht vergessen sollten. Menschen die Mut bewiesen, die sich für die Allgemeinheit einsetzten, die den Mut hatten revolutionär zu denken, die nicht der Masse folgten. Es gab diese Menschen immer und immer wieder und auch dank ihnen konnte sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln. Denn wenn immer alles so bleibt wie es ist, gibt es keine Veränderung und keinen Fortschritt.


Johanna von Orléans – das heldenhafte Bauernmädchen


Johanna von Orléans, auch bekannt als Jeanne d’Arc, galt als eine der mutigsten Frauen im Mittelalter. Sie wurde der Legende zufolge am 6. Januar 1412 in Frankreich geboren. Sie wird heute als Nationalheldin Frankreichs gefeiert, da sie dem Land, das während des 100-jährigen Kriegs im Norden schon komplett von englischen Truppen besetzt war, durch ihre heldenhafte Tat den Frieden bescherte.

Johanna von Orléans war ein aussergewöhnliches Mädchen. Gerichtsprotokollen aus dieser Zeit zufolge, hatte Jeanne d’Arc schon im Alter von 13 Jahren erste Visionen. Darin erschienen Heilige, die ihr befahlen, ihr Land zu befreien.

Vier Jahre später als sich ihre Vorhersage des Zeitpunktes und Ausgangs einer Schlacht bestätigte, schenkte man ihr mehr Glaubwürdigkeit und sie durfte vor dem französischen Königshaus sprechen. Sie beschrieb sich dort als Engel und sagte, dass sie im Namen des Himmels geschickt worden sei. Nach genauer Prüfung und Beobachtung des Mädchens liess man sie am 29. April 1429 mit der Unterstützung einer militärischen Truppe in den Krieg ziehen. Sie verkleidete sich dabei als Mann, schnitt sich die Haare kurz und zog sich Männerkleidung und eine Ritterrüstung an.

Ihre Taten waren beeindruckend, innerhalb von nur 2 Monaten waren die Engländer aus dem Süden Frankreichs vertrieben worden. Damit legte sie den Grundstein für die Beendigung des 100-jährigen Kriegs und rettete Frankreich vor den Engländern. Sie wurde letztendlich in Paris von Engländern verhaftet und wegen Aberglaubes und weil sie als Mann verkleidet in den Krieg zog am 30. Mai 1431, im Alter von nur 19 Jahren, auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

An die tapfere Kriegerin erinnern sich die Menschen in ihrem Land auch heute noch - sie gilt als großherzig, schlagfertig und als das heldenhafte Bauernmädchen. Trotz ihres frühen Todes gilt Jeanne d'Arc als Heldin. Für die Franzosen ist sie eine Märtyrerin, also jemand, der aus gutem Willen und für sein Land gestorben ist. Sie wird am 30. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. heilig gesprochen.


„Ich fürchte mich vor nichts, ausser vor Verrat.“ Johanna von Orléans

„Als ich dreizehn Jahre alt war, hörte ich eine Stimme von Gott, die kam, um mich zu leiten.“ Johanna von Orléans


Sokrates – der weise Denker


Sokrates war ein griechischer Philosoph und Querdenker. Er stammte aus einer Handwerkerfamilie seine Mutter war Hebamme und sein Vater Bildhauer. Geboren wurde er 469 v.Ch. Schon früh verliess er seinen erlernten Beruf als Steinmetz und übte sich als Marktplatz-Philosoph. Er lebte von den Spenden seiner Schüler und wird als Vater der Philosophie (Liebe der Weisheit) bezeichnet. Sokrates zentrale Anliegen waren für die Seele zu sorgen, damit sie aufs Beste gedeihe, seine Mitmenschen aufzuklären und ihnen zu lehren, damit sie sich um sittliches Urteil, um Wahrheit, Gerechtigkeit und Besserung ihrer Seele bemühten. Er selbst hinterliess keine Aufzeichnungen, aber seine Schüler Platon und Xenophon überlieferten seine Lehren.


Sokrates wurde 399 v.Chr. zum Tode verurteilt. Das Urteil lautete "Missachtung der Götter" und "Verführung der Jugend“. Er wehrte sich nicht dagegen und meinte weise: „Unrecht tun, also sich der Strafe zu entziehen, sei schlimmer als Unrecht erleiden, also die Strafe auf sich nehmen."


„Mutig sein im Denken und nie das Zweifeln aufgeben.“

Sokrates


„Erkenne wer du bist.“

Sokrates


„Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst Du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.“

Sokrates



Sophie und Hans Scholl – die mutigen Widerstandskämpfer

Sophie Scholl gehörte zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl zu den wichtigsten Kämpfer gegen den Nationalsozialismus. Geboren wurde Sophie am 9. Mai 1921 und Hans am 22. September 1918. Sie bewiesen Mut und sprachen sich für das aus, was ihnen am Herzen lag, in Zeiten, in denen viel zu viele Menschen geschwiegen haben.

Sie gründete mit ihrem Bruder die Widerstandsgruppe gegen die Nationalsozialisten „Weisse Rose“. Sophie studierte in München Biologie und Philosophie. Hans studierte Medizin. An der Universität kamen sie mit Gelehrten und Professoren in Kontakt, die teilweise ein regimekritische Ansichten vertraten. Tagsüber studierten sie und in der Nacht, da sie ja niemand erwischen durfte, produzierten sie heimlich Flugblätter. Sie verteilten die Flugblätter und schickten sie an einflussreiche Persönlichkeiten wie Schriftsteller, Autoren, Professoren mit der Botschaft: "Leistet Widerstand, wo immer Ihr auch seid!“ Ein mutiges Unterfangen, denn wer zu Zeiten des Nationalsozialismus sich offen gegen die Nazis bekannt, musste mit Verhaftung oder gar der Todesstrafe rechnen. Am 18. Februar 1943 erwischte sie der Hausschlosser der Universität bei der Erstellung der Flugblätter. Er verriet sie darauf bei den Nazis und sie wurden nur wenige Tage danach mit nur 22 und 25 Jahren zum Tode verurteilt.

Heute sind zahlreiche Straßen, öffentliche Plätze und Schulen nach den Geschwistern Scholl benannt. Sie gelten als Vorbilder und mit anderen zu den wichtigsten Widerstandskämpfer gegen Adolf Hitler und das NS-Regime.


"Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele. Nur wagen sie nicht, es auszusprechen.“

Sophie Scholl

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