Kneipp wurde von dem berühmten deutschen Naturheilkundler und Pfarrer Sebastian Kneipp ins Leben gerufen. Bis heute, 130 Jahre nach der Gründung, spiegelt sich Kneipps ganzheitliches Gesundheitskonzept in den Produkten und der Unternehmensphilosophie wider. Sylwia Petridis, Communications Manager, Kneipp SCHWEIZ, beantwortet folgend 5 Fragen:
„Alles, was wir brauchen, um gesund zu bleiben, hat uns die Natur reichlich geschenkt.“, sagte Sebastian Kneipp.
Spiegelt sich dieser Ansatz auch in euren Produkten wider?
Ja, das tut er. Zusammen mit dem Würzburger Apotheker Leonhard Oberhäusser schuf Sebastian Kneipp Rezepturen, auf Basis natürlicher Pflanzenessenzen und anderer reiner Inhaltsstoffe, die noch heute die Basis der wirkungsvollen Kneipp-Produkte darstellen. So werden die Kneipp-Körperpflegemittel nach dem Prinzip «Best of Science – Best of Nature» von einem Team erfahrener Naturwissenschaftler entwickelt. Dabei haben bei Kneipp die optimale Verträglichkeit, die nachgewiesene Wirksamkeit und die Ressourcenschonung Vorrang.
Auf unseren Produkten steht das Icon „Naturkompetenz seit 1891“. Es fasst zwei wichtige Kernpunkte unserer Unternehmensphilosophie zusammen: die Wirksamkeit unserer Produkte und die Nähe zur Natur. Im Rahmen der Kneipp Naturkompetenz bilden Natur und Wissenschaft also eine Einheit.
Dieser Ansatz «Best of Science – Best of Nature» ist auch in zwei interessanten Produkten wieder zu finden: zum einen in einer Creme, die vor der schädlichen Blaulichtstrahlung schützen soll und zum anderen in einem Duschmittel, dass Stress lindern soll. Können Sie etwas mehr zu der Produktentwicklung und deren Wirkung erzählen?
Anti Blue-Light-Effekt
Ja, zum einen haben wir haben eine schützende Tagescreme mit wertvollem Extrakt der Goldrose (Calendula), welche die Zeichen umweltgestresster Haut mildert und das Hautbild verbessert mit Anti-Pollution und Blue Light Schutz entwickelt.
In unserer Forschung an einem 3D-Hautmodell hat sich die Goldrose als optimaler Inhaltsstoff für diesen Zweck herausgestellt. Die Extrakte der gelb blühenden Pflanze schützen die Haut mit natürlichen Anti-Oxidantien, sie regen den Selbstschutz der Haut an und unterstützen so die Regeneration der Hautbarriere.
Deren Wirkung als Blue Light Schutz haben wir in klinischen Studien getestet: Durch künstliches Blaulicht, sogenanntes Blue Light, verliert deine Haut ihre Elastizität und es kommt schneller zur Hautalterung. Ausserdem kann dieses hoch-energetische HEV-Licht einen fahlen Teint, trockene Haut sowie Altersflecken und Pigmentflecken verursachen. Wenn man bedenkt, wie lange wir täglich vor dem Notebook, dem Smartphone, dem Fernseher sitzen, klingt das gar nicht gut. Um den Anti-Blue-Light-Effekt unserer Mindful Skin Gesichtspflege zu testen, haben wir ein kleines Areal der Haut unserer freiwilligen Testpersonen, ebenfalls Frauen zwischen 18 und 60 Jahren, mit Blue Light bei einer Wellenlänge von 450 Nanometern gestresst. Hatten die Frauen vor der Belastung mit Blue Light 14 Tage lang die Mindful Skin Tagescreme angewendet, war die Lipidstruktur ihrer Hautbarriere im Anschluss nahezu unbeschadet. Die Testgruppe, die unsere Tagescreme nicht verwendet hatte, wies nach der Blue-Light-Behandlung eine Schädigung in Form von einer um durchschnittlich 22 Prozent gesunkenen Integrität der Hautbarriere auf.
Fazit: Die Mindful Skin Tages- und Nachtcreme mit Goldrose schützen und regenerieren umwelt-gestresste Haut auf natürliche Weise.
Mehr dazu: Hautmodell-Forschung
Wirkdusche Goodbye Stress
Wir führen eine Wirkdusche Goodbye Stress mit Wasserminze und Rosmarin. Der Duft der Formulierung, mit der Kraft ätherischer Öle, verwandelt Stress nachweislich in positive Energie, was bestätigt ist durch eine wissenschaftliche Studie des Instituts für angewandte Psychophysiologie.
Ätherische Öle wirken über ihren Duft. Aromakologie und Aromatherapie nennen sich die Wissenschaften, die sich diese Eigenschaft der ätherischen Öle zunutze machen. Auch wir bei Kneipp setzen die aromakologische Wirkung ätherischer Öle gezielt in unseren Produkten ein.
Düfte wirken über den ältesten Teil des menschlichen Gehirns, das limbische System. Hier werden Emotionen massgeblich verarbeitet und gesteuert. Weil Düfte, anders als optische oder akustische Sinneseindrücke, nicht über den Thalamus vorverarbeitet und gefiltert werden, können sie ganz unbewusst Emotionen in uns auslösen. Beispielsweise weckt der Duft nach frisch gebackenem Kuchen in vielen ein Gefühl von Geborgenheit, ohne dass sie diesen Effekt immer klar zuordnen können.
Lassen sich Emotionen messen? Bei der Entwicklung von Kneipp Produkten spielt die Duftwirkung eine große Rolle. Die Experten unserer Forschung und Entwicklung befassen sich seit Jahren intensiv mit der Wirkung natürlicher Aromen auf die Psyche des Menschen.
Unter anderem führt Kneipp zusammen mit dem Wuppertaler Forschungsinstitut Psyrecon, einem unabhängigen Institut für angewandte Psychophysiologie, regelmäßig wissenschaftliche Studien zur aromakologischen Wirkung kosmetischer Produkte durch. Psychophysiologische Studie – was zunächst wenig spannend klingt, steht für ein ausgeklügeltes Verfahren: Dabei werden körperliche Reaktionen erfasst, die im Rahmen von Gefühlsprozessen auftreten. Sensoren messen dazu die Körpersignale freiwilliger Testpersonen – kleinste Aktivitäten der Gesichtsmuskeln, Gehirnströme und, zur Erfassung der Emotionsstärke, die Herzrate und Schweißdrüsenaktivität.
Die Messung findet als Referenz vor, während und unmittelbar nach der Produktanwendung statt. Hierbei werden unterschiedliche Testprodukte, Formulierungen und Kneipp Produkte verglichen und anhand einer Kontrollgruppe mit Placebo-Produkten überprüft. Das Ergebnis: Kneipp wirkt.
Mehr dazu: Duftwirkung
Wie kann Baden oder Duschen zu unserer Selfcare beitragen? Was gilt es zu beachten?
Baden macht nicht nur sauber – sondern auch glücklich! Man kann dem hektischen Alltag oder persönlichem Stress für ein paar Minuten entfliehen und in der eigenen Badewanne mal wieder richtig abzutauchen. Baden kann vieles. Von Entspannen bis Beleben, den Kreislauf sanft anregen oder den Stoffwechsel in Schwung bringen. Und das Beste: Danach fühlt man sich wie neugeboren.
Dabei gibt es Einiges, dass man beim Sprung in die Wanne beachten kann, wo auch individuelle Vorlieben und Bedürfnisse reinspielen. Wie z.B. Morgens oder doch lieber Abends baden? Worauf man sicher immer schauen kann ist, dass ein Bad in der Regel nicht länger als 20 Minuten dauert. Mindestens fünf Minuten sollte man sich jedoch schon Zeit nehmen, um überhaupt von der entspannenden und wohltuenden Wirkung des Badens profitieren zu können. Und wie oft? Pro Woche sind ein bis zwei Bäder empfehlenswert.
Mehr Badetipps: Bade-Tutorial
Auch Duschen ist viel mehr als nur das Waschen des eigenen Körpers, denn beim Duschen werden unterschiedliche Sinne angesprochen: Da wäre zum einen der haptische Sinn. Ziemlich eindeutig, denn das Wasser spüren wir beim Duschen auf unserer Haut – mal als sanfte Regenbrise, ein anderes Mal als kräftigen Massagestrahl. Doch auch unser Geruchssinn, die olfaktorische Wahrnehmung, wird beim Duschen stimuliert. Das geschieht über den Duft des Duschprodukts (siehe auch Frage zur „Goodbye Stress Wirkdusche“). Ebenfalls unter der Dusche kann man sich Zeit für einen Self-Care-Moment nehmen und der Hektik und dem Stress des Alltags entfliehen. Warm duschen entspannt die Muskeln und macht müde. Am besten direkt nach der Dusche in dein Bett kuscheln.
Mehr Tipps: Spa-Tag zu Hause
Achtsamkeit, Gesundheit und Selfcare sind Grundpfeiler der Unternehmensphilosophie, wird dies auch in den Arbeitsbedingungen gelebt? Gibt es Strukturen, Ansätze, die ihr führt und von denen andere Unternehmen lernen können?
Ja, wir leben sie auch in unseren Arbeitsbedingungen. Ich habe z.B. die Möglichkeit, als 2-fache Mutter einen spannenden Job in einer Teilzeitanstellung von 60% machen zu können, was nicht immer selbstverständlich ist. Weiter gibt es eine grosse Flexibilität gegenüber Arbeitszeiten und wie die Arbeit eingeteilt wird. Und was mir auch sehr gut tut ist die Online-Rückenschule, an der wir wöchentlich für eine halbe Stunde teilnehmen können.
Als kleines Team in der CH, sind unsere Optionen natürlich beschränkt. Aber im Mutterhaus in DE gibt es mehr Möglichkeiten. Unten eine kleine Auswahl:
- 7mind App: jeder Mitarbeiter erhält kostenfreie eine Jahreslizenz für die 7mind App (Achtsamkeits-/Meditations-App)
- Finanzielle Unterstützung von Gesundheitskursen, Fitnessstudios
- Mobile Massagen vor Ort für die Mitarbeiter: Ist derzeit ausgesetzt, aber soll wieder starten, sobald es die Situation zulässt
- Regelmässige sportliche Übungsrunden durch ausgebildete Mitarbeiter: Aktuell werden die Übungen wöchentlich, meist online, in den verschiedenen Abteilungen durchgeführt
- Kneipp-Wassertretbecken
Zu guter Letzt: Was haben Sie persönlich bereits alles bei Kneipp gelernt, dass sie auch in Ihre Selfcare integriert haben?
Speziell angetan hat es mir die Säule „Balance“, der ich wieder mehr Beachtung geschenkt habe. Konkret heisst das z.B., dass ich das Entspannen in der Badewanne wiederentdeckt habe. Davor war ich eher der „schnelle Entspannung unter der Dusche“-Typ, habe aber gemerkt, dass ich in der Badewanne noch viel besser loslassen kann, weil ich mir mehr Zeit für mich nehmen muss.
Weiter habe ich verschiedene Kneipp-Anwendungen zu Hause ausprobiert. Speziell das Wassertreten hat es mir angetan: Nach einem stressigen Tag ist es oft nicht mehr das entspannende Gläschen Wein, sondern ein kaltes Fussbad (bis knapp unter die Kniekehlen) in der Badewanne, welches bei mir den Schlaf am Abend fördert – einfach genial!
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